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Vogelschutzhecke / The Bird is the Word

Don’t you know about the bird?

Der Film Psycho (1960, Alfred Hitchcock) hat sich schon bei der ersten Betrachtung nachhaltig in mein Gedächtnis gebrannt. Angefangen vom Titelsong, über die berühmte Duschszene bis hin zu dem Moment, in dem die vermeintliche Mutter von Norman Bates zu sehen ist, werden mir viele Begebenheiten des Films in Erinnerung bleiben.

Ein Aspekt hat mich dabei am nachhaltigsten beeindruckt. In der Duschszene wird mit Marion Craine die Hauptperson des Films ermordet. Die bis dahin geltenden erzählerischen Konventionen einer linearen Erzählstruktur inklusive Happy End wurden damit innerhalb weniger Sekunden über den Haufen geworfen.

Diese Methode ist aus heutiger Sicht nichts revolutionäres mehr. Dementsprechend wird sie auch karikiert. In der Zeichentrickserie Family Guy beispielsweise wird der Handlungsstrang häufig unterbrochen und anschließend wieder fortgesetzt. Gern auch mehrfach in einer Folge. Peter Griffin, Hauptfigur der Serie, findet so auch die Antwort auf die oben gestellte Frage, denn: THE BIRD IS THE WORD.

Wie bin ich darauf gekommen? Ach ja, Vögel!

I like birds

In unserem Garten gibt es genau einen (in Zahlen 1) Baum den man mit Fug und Recht als solchen bezeichen kann. Für dessen unmittelbare Umgebung hatten wir folgendes Szenario im Kopf: blühender Apfelbaum, warme Temperaturen, eine leichte Brise und eine Hecke mit vielen Vögeln die den Soundteppich komplettieren. Dieses Bild wollten wir durch eine Vogelschutzhecke in die Realität umsetzen.

Im Internet findet man schnell alle wichtigen Informationen und Pflanzpläne. Man sollte im Hinterkopf haben, dass Vögel rotempfindlich sind und somit eine Vorliebe für rote Beeren besitzen. Eine Vogelschutzhecke sollte zudem mehrstufig angelegt werden. Wir haben uns im ersten Schritt für folgende Pflanzen entschieden: Felsenbirne, Kornelkirsche, schwarzer Holunder, Zierquitte, Weißdorn, Pfaffenhütchen und Hecht-Rose.

Nach der konkreten Standortplaung ging es dann frisch ans Werk. Im ersten Schritt wird der Rasen ausgestochen und die Grasnarbe beiseite gelegt. Anschließend wird der Pflanzbereich spatentief ausgegraben. In den entstandenen Raum legt man die Grasnarbe mit dem Gesicht nach unten. Dann wird die Erde zurückgeschaufelt.

Nun kann gepflanzt werden. Der Abstand zwischen den einzelnen Plfanzen sollte etwas enger gesetzt werden, damit eine Hecke entsteht in der die Vögel Schutz finden. Zum Schluss wird alles ordentlich gewässert.

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Jetzt muss die größte Tugend des Gärtnerns angewandt werden: Geduld!

Bis wir uns auf dem Rasen unterm Apflebaum legen können um den Vögeln zu lauschen tröste ich mich mit einem romantischen Gedanken der Band Eels:

IF YOU’RE SMALL AND ON A SEARCH

I’VE GOT A FEEDER FOR YOU TO PERCH ON

Fortsetzung folgt …

Ach so, eine Vorgelschutzhecke kann für PächterInnen eines Schrebergartens auch noch einen schönen Nebeneffekt haben: den eines Sichtschutzes! Uns beobachtende Menschen waren und sind nämlich nicht Teil unserer Apfelbaumträumereien!

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