Happy_New_Year

Blind-Date Edition #6 – “My Dear Acquaintance (A Happy New Year)”

Was kommt dabei heraus, wenn sich 10 BloggerInnen zu einem festlegten Song Gedanken machen und die entstandenen Beiträge zeitgleich ins Internet stellen? Unter dem Motto „My Dear Acquaintance (A Happy New Year)“ hat jede/r von uns einen Beitrag zu dem gleichnamigen Song von Regina Spektor geschrieben.

Wir wissen nicht, was die Anderen geschrieben haben, es gab keine inhaltliche Abstimmung und wir sind sehr gespannt auf das Ergebnis!

Mit dabei sind:

Beetkultur, Der kleine Horrorgarten, Cardamonchai, Rienmakäfer, Garteneuphorie, Garteninspektor, Faun und Farn, Laubenhausmädchen und Naturgartenideen.

Viel Spaß beim Lesen!

Wo warst Du Silvester?

Die Autobahn so ausgestorben wie sonst nur bei einem WM-Finale mit deutscher Beteiligung. Kein einziges Auto weit und breit. Nur ein Auto. Insassen: wir drei … Schwiegervater, Frieda der Hund und ich. Alle total entspannt.

Punkt 23:55 Uhr waren wir aufgebrochen. Alle leicht nervös, am meisten wohl Frieda. Frieda war eines der wenigen Lebewesen, das Silvester noch weniger mochte als ich. Und eine ausgestorbene Autobahn einer der Orte in Deutschland, an dem das Geböller am wenigsten zu hören ist. Für mich war dieser Abend der Höhepunkt einer 7 Tage andauernden Odyssee (Klick!). Einziger Ausweg: Landflucht.

Im Zweifel für den Zweifel?

“Raise your glass and we’ll have a cheer
For us all who are gathered here
And a happy new year to all that is living
To all that is gentle, kind, and forgiving
Raise your glass and we’ll have a cheer
My dear acquaintance, a happy new year”

OK, es gibt sicherlich schönere Orte für einen Neujahrstoast als eine abrupt endende Autobahn im Nichts von Nordhessen (A 49). Aber auch das Lied von Regina Spektor ist keines ohne Widersprüche und Nebengeräusche. Düsenflieger, Sirenen und Schüsse passen nicht zu Klavier, Stimme und Text.

Die Düsenjäger in guter alter Top-Gun-Tradition zu Beginn des Liedes ignoriert man noch. Spätestens die wie Schüsse anmutende Snare-Drum und die eingespielten Sirenen lassen allerdings aufhorchen. Patriotismus in Reinform? Sarkasmus? Gewollte Widersprüchlichkeit? Man weiß es nicht genau … hat aber natürlich eine bestimmte Ahnung.

Allerdings lässt sich der geneigte Hörer trotzdem gerne von Klavier und Stimme davontragen, wird melancholisch und lächelt gleichzeitig. Eine seelige Stimmung stellt sich ein, die Augen werden wässrig. Nebengeräusche egal. Erst später kommen Zweifel.

Aber wisst Ihr was? Die sind mir für diesen Beitrag jetzt mal Wumpe: “hail to those who are gathered here.”

Don’t Look Back In Anger

Neujahr ist ein besonderer Tag. Es vereinen sich quasi Vergangenheit und Zukunft innerhalb einer Uhrzeigerbwegung. In einem Moment blickt man noch zurück … im nächsten schon nach vorn. Die damit verbundene Gefühlswelt ist irgendwas zwischen Stolz, Melancholie und Aufbruch.

Das Jahr begann für mich zwar eher mittelmäßig mit dem Goldene Blogger-Award, entwickelte sich dann allerdings super. Eben auch, weil der Garten nach drei Jahren Arbeit endlich nutzbar war.

Gartentechnisch denke ich natürlich an einen hammermäßigen Sommer, an Bauprojekte, gelben Rasen und die erste Grillparty. Ich denke an schöne Momente, Alltagsausflüchte, mein fertiges Kompostklo, den Erdkühlschrank und einen Bundeswettbewerb zum Jahresabschluss. Natürlich denke ich auch an die endlich fertige Laube inklusive Schlafcouch und Erstbenutzung.

Ich denke aber auch an einen Garten, in dem das Bienenexperiment gescheitert ist und die Fahne noch immer auf Halbmast hängt. Denn Frieda, der Hund, der Silvester hasste, ist nicht mehr da. Ich kann sie nicht mehr im Arm halten und zum Bellen bringen. Frieda, wir vermissen Dich!

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